Archiv der Kategorie: Stiftung Theaterkultur

Markus Müller, Sigrid Michaelis - Foto: A. Etter

Stiftung fördert Theateraufzug

Der neue Panorama-Aufzug hält auf fünf Ebenen im Großen Haus vom Erdgeschoss (Zentralgarderobe) über das Parkett, das Hauptfoyer bis zum ersten und zweiten Rang, bis dorthin werden 12 Meter Höhenunterschied in einer Geschwindigkeit von 1 Meter pro Sekunde zurückgelegt. Jede Ebene wird sowohl visuell als auch akustisch angekündigt. Dass sowohl die Wände als auch die Decke von Aufzug und Einhausung aus Glas gestaltet sind und dabei die hohen Anforderungen an Brandschutz und Absturzsicherung gleichermaßen erfüllt werden konnten, ist nach Aussage des Fachplaners einzigartig in Deutschland. Der Aufzug ist im denkmalgeschützten Gebäude an einer Leitertrasse aufgehängt, damit konnte die Fassade belassen werden, wie sie ist. Alle Arbeiten wurden unter der Maßgabe der Nachhaltigkeit ausgeführt, zugelassen ist der Panorama-Aufzug für 13 Personen. Die Stiftung hat den zweiten Aufzug im Staatstheater Mainz mit 154.000 € gefördert. Bei der Einweihung am 15. September 2023 wurde die Stiftung durch Frau Michaelis vertreten. Der Intendant Markus Müller dankte der Stiftung und allen Spendern für die großzügige Unterstützung, ohne die dieser Aufzug nicht hätte eingebaut werden können.

Corona-Spende für tanzmainz

Als einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise übernimmt die Theaterstiftung für sechs Wochen die Kosten für Corona-Tests des Balletts In Höhe von 7.560 €. Mit den Testungen gewinnt tanzmainz wieder volle künstlerische Freiheit.

Die Wiederaufnahme von Soul Chain ab September 2020 ist damit gewährleistet. Die äußerst anspruchsvolle Choreographie gewann 2018 den Theaterpreis DER FAUST und erhielt zahlreiche internationale Einladungen u.a. aktuell nach Bratislava und Maribor.

Kinderoper الملك Hamed und الأميرة Sherifa

„Schlaue Prinzessin besteht Männertest“ so titelt die Allgemeine Zeitung Mainz den Bericht über die Uraufführung von König Hamed und Prinzessin Sherifa, einem „sehr buntem, schnell rhythmischen Stück, in dem auch der Wortwitz der Erzähler nicht zu kurz kommt“.

Die Stiftung Mainzer Theaterkultur setzt mit einem Zuschuß von 8.000 € zu dieser Auftragskomposition von Zad Moultaka ihre Förderung von (zeitgenössischen) Musiktheaterwerken für Kinder und Jugendliche fort.

Die Stiftung unterstützt dabei das Staatstheater, Kindern und Jugendlichen durch eigens für das jeweilige Publikum entwickelte Werke zu begeistern. Diese sollen „zeigen, dass Musiktheater eine lebendige und an der Gegenwart orientierte Kunstform ist, die Kinder und Jugendliche nicht in erster Linie als ein Publikum von morgen anspricht, sondern vor allem als ein Publikum von heute, für das wir Musiktheater von heute spielen wollen“ so Intendant Markus Müller. Mit altersgerechten Konzepten und Formaten soll thematisch an die Erfahrungen der Kinder angeknüpft und in neuen Werken Erzählweisen entdeckt werden“, erläutert Intendant Markus Müller. König Hamed und Prinzessin Sherifa haben wir einen außergewöhnlichen Komponisten gewinnen können: Zad Moultaka, ein in Paris lebender Libanese, der eine ganz eigene musikalische Sprache entwickelt hat, in der arabische Melodien und Rhythmen mit zeitgenössischer europäischer Musik eine aufregende Verbindung eingehen. Mit seinem musikalischem Witz ist er prädestiniert dafür, dieses arabische Märchen zu vertonen, in dem es darum geht, was eigentlich typisch männlich oder typisch weiblich ist: Die kluge Prinzessin Sherifa bringt das Rollenverständnis von König Hamed mächtig durcheinander – und wir bekommen Lust, unsere Klischees einmal kräftig durchzuschütteln. Mit dieser Produktion wollen wir zudem einen Blick über den eigenen Horizont wagen und unserem jungen Publikum Augen und Ohren für eine Geschichte und die Klänge einer anderen Kultur öffnen.“ (M.Müller)

Bisher hat die Stiftung Mainzer Theaterkultur folgende  Kinder- und Jugendopern gefördert:

  • Das blaue Tor 2012
  • Der unsichtbare Vater 2011
  • Pimpinone   2010
  • Die versunkene Stadt 2008

Stiftung finanziert neue Spielstätte U17

Ambitioniert erschien dem Vorstand der Stiftung Mainzer Theaterkultur das Vorhaben des neuen Intendanten Markus Müller, ohne den Einsatz öffentlicher Finanzmittel noch vor Beginn der Spielzeit 2014/2015 die bisherigen Spielstätte im Glashaus „vom Dachboden in den Keller“ zu verlagern. Es gelang: das Staatstheater hat diesen neuen Spielort nunmehr am 26. November offiziell eröffnet. Die Baukosten von 240.000 € wurden ausschließlich über Spendengelder finanziert.

17 Meter unter der Bühne des Großen Hauses ist mit U17 eine Theaterbühne entstanden, die insbesondere für das junge Staatstheater justmainz zu einem Möglichkeitsraum werden soll. Bis zu 135 Zuschauer finden hier Platz, Bestuhlung und Bühne der Blackbox bieten größtmögliche Flexibilität für kreative Prozesse, der Zugang ist barrierefrei. Geplant und umgesetzt hat die Spielstätte das Architekturbüro Färber aus Mainz.

240.000 Euro Förderung

In Anwesenheit vieler Mäzene dankte Stiftungsvorsitzender Dr. Michael E. Coridaß dem Engagement von Persönlichkeiten und Unternehmen in der Region Mainz- Rheinhessen: „In den vergangenen Monaten haben Sie, die Bürger von Mainz und Rheinhessen, über die Stiftung Mainzer Theaterkultur 240.000 € dem Theater zukommen lassen. Darauf, daß es in kurzer Zeit es gelungen ist, Verlagerung und Umbau der Probebühne zu einem Studiotheater zu 100 % durch Spenden zu finanzieren, können Sie als Spender, wir alle stolz sein! Auch das alte „Mollers“ kann so wieder ein Stück den Bürgerinnen und Bürgern zurück gegeben werden.“

Oberbürgermeister Michael Ebling unterstrich anläßlich der Eröffnung die künstlerischen Optionen: „In 17 Metern Tiefe findet Hochkultur statt. Die Situation auf U17 ist besonders geeignet, gerade junge Leute im geschützten Rahmen an das Theater heranzuführen.“

Die Stiftung Mainzer Theaterkultur konnte nicht nur 20.000 € aus eigenen Erträgen zur Verfügung stellen, sondern das Staatstheater bei der finanziellen und organisatorischen Abwicklung unterstützen. Zu den Spendern und Förderern zählen Peter E. Eckes, Dirk und Tim Gemünden, Stefan Schmitz, Dr. Bernd Wegener, Wolfgang Strutz, die Sparkasse Mainz und weitere Partner.

Das Ergebnis spreche, so Coridaß, für die Wertschätzung der Mainzer Bevölkerung für Ihr Staatstheater und bezog ausdrücklich auch das philharmonische Staatsorchester mit ein, dessen Wurzeln in diesem Jahr 500 Jahre zurück liegen.Vielleicht kommt ja doch einmal wieder zusammen, was zusammen gehört.

Platz für Energie und Kreativität

Intendant Markus Müller bedankte sich bei den Unterstützern: „Daß das Staatstheater Mainz Ihnen offenbar eine Herzensangelegenheit ist, macht mich froh und sehr zuversichtlich für unsere Arbeit in diesem wunderbaren Haus“, betonte Müller, „allein durch Ihre großartige Unterstützung konnte diese neue Bühne entstehen. Uns alle hier im Theater motiviert das, auf U17 mit viel Energie und Kreativität spannendes Theater vor allem für ein junges Publikum zu machen. Ich bin überzeugt: Das Geld ist gut angelegt!“

Theaterstiftung fördert Jugendtheater: ALLES MUSS RAUS!

Die diesjährige Jugendclubproduktion ALLES MUSS RAUS! (Spielleitung Anna Scherer, Mirko Schombert) beinhaltet ein Stadtspaziergang. Trotz Öffentlichkeit ergibt sich ein hohes Maß an Intimität, wenn die Darsteller mit den Zuschauern mit Kopfhörern sich in einem durch Mainz bewegen. Die Anschaffung der Kopfhöher finanzierte die Stiftung Mainzer Theaterkultur. Jugendliche gehen raus. Sie machen die Stadt zur Bühne und führen in einem interaktiven Audio-Walke durch Mainz, das Heimat oder Zwischenstation sein kann. Sie berichten von Erinnerungen und Erlebnissen, die wie wie Kaugummi an den Straßen, Ecken und Plätzen kleben und werden dort bleiben – auch wenn die Jugendlichen erwachsen und vielleicht schon längst weitergezogen sind? Die Zuschauer „erlaufen“ sich gemeinsam mit den Darstellern die verschiedenen Handlungsorte, werden dabei aktiv in das Geschehen eingebunden. Wie empfinden sie diese Stadt, ihr Leben in diesem Mainz mit seinen Widersprüchen?

Matinee 10 Jahre Theaterstiftung

Zehn Jahre Theaterstiftung Mainz

Wenn die öffentlichen Mittel immer knapper werden, wenn die Budgets der Theater nicht nur in Mainz an ihre Grenzen stoßen, wenn künstlerische Aktivitäten zusätzliche private Mittel benötigen, dann ist es Zeit für bürgerschaftliches Engagement. So hat 2003 die Gesellschaft der Freunde des Mainzer Theaters – die selbst auf ein 40-jähriges Bestehen zurückblicken kann – eine gemeinnützige Stiftung mit einem Startkapital von 25.000 € errichtet.

Besonderes möglich machen / Matinee zum Geburtstag

Anläßlich der Jubiläumsmatinee am 21. September 2013 im Kleinen Haus des Staatstheaters – launig- locker moderiert von Kammersänger Jürgen Rust – dankte der Stiftungsvorsitzende Dr. Michael Coridaß den vielen Menschen und Unternehmen aus Mainz und Rheinhessen, die am Auf- und Ausbau der Stiftung Mainzer Theaterkultur mitgewirkt haben.

Zusammen mit der Stiftung Philharmonisches Staatsorchester stehen so ein Förderkapital von insgesamt über 300.000 € zur Verfügung, um Besonderes in Theater und Konzert zu ermöglichen. Das sei großartig und bescheiden zugleich, so der Stiftungsvorsitzende, aber doch sei erst ein kleines Stück des Weges gegangen mit dem Ziel, „ansonsten Unmögliches möglich zu machen!“ Musikalisch begleitet wurde die Matinee von der Pianistin Nina Tichmann und Mitgliedern des Jungen Ensembles am Staatstheater.

Ein Appell des Stiftungsvorstandes geht an alle, die in Mainz oder anders wo Theaterkunst schätzen. Es gibt viele schöne Anlässe, das Theater und seine Stiftung zu bedenken: seien es runde Geburtstage, Jubiläen privat oder geschäftlich. „Nehmen sie Ihren Gästen die Sorge und Mühen bei einer Geschenkauswahl ab und widmen Sie Spenden anläßlich Ihrer Feier dem Theater und seiner Stiftung!“, so Dr. Coridaß. „Man tut zweifach Gutes, einmal dem Stiftungsvermögen, zum andern der Steuerklärung des Schenkenden.“ Vielfach würden aber auch Stiftungen im Rahmen von Nachlässen und Testamenten bedacht. Hier wirkt das Wohlwollen des Stifterin oder Stifters weiter und weiter.