Archiv der Kategorie: Allgemein

Kinderoper الملك Hamed und الأميرة Sherifa

„Schlaue Prinzessin besteht Männertest“ so titelt die Allgemeine Zeitung Mainz den Bericht über die Uraufführung von König Hamed und Prinzessin Sherifa, einem „sehr buntem, schnell rhythmischen Stück, in dem auch der Wortwitz der Erzähler nicht zu kurz kommt“.

Die Stiftung Mainzer Theaterkultur setzt mit einem Zuschuß von 8.000 € zu dieser Auftragskomposition von Zad Moultaka ihre Förderung von (zeitgenössischen) Musiktheaterwerken für Kinder und Jugendliche fort.

Die Stiftung unterstützt dabei das Staatstheater, Kindern und Jugendlichen durch eigens für das jeweilige Publikum entwickelte Werke zu begeistern. Diese sollen „zeigen, dass Musiktheater eine lebendige und an der Gegenwart orientierte Kunstform ist, die Kinder und Jugendliche nicht in erster Linie als ein Publikum von morgen anspricht, sondern vor allem als ein Publikum von heute, für das wir Musiktheater von heute spielen wollen“ so Intendant Markus Müller. Mit altersgerechten Konzepten und Formaten soll thematisch an die Erfahrungen der Kinder angeknüpft und in neuen Werken Erzählweisen entdeckt werden“, erläutert Intendant Markus Müller. König Hamed und Prinzessin Sherifa haben wir einen außergewöhnlichen Komponisten gewinnen können: Zad Moultaka, ein in Paris lebender Libanese, der eine ganz eigene musikalische Sprache entwickelt hat, in der arabische Melodien und Rhythmen mit zeitgenössischer europäischer Musik eine aufregende Verbindung eingehen. Mit seinem musikalischem Witz ist er prädestiniert dafür, dieses arabische Märchen zu vertonen, in dem es darum geht, was eigentlich typisch männlich oder typisch weiblich ist: Die kluge Prinzessin Sherifa bringt das Rollenverständnis von König Hamed mächtig durcheinander – und wir bekommen Lust, unsere Klischees einmal kräftig durchzuschütteln. Mit dieser Produktion wollen wir zudem einen Blick über den eigenen Horizont wagen und unserem jungen Publikum Augen und Ohren für eine Geschichte und die Klänge einer anderen Kultur öffnen.“ (M.Müller)

Bisher hat die Stiftung Mainzer Theaterkultur folgende  Kinder- und Jugendopern gefördert:

  • Das blaue Tor 2012
  • Der unsichtbare Vater 2011
  • Pimpinone   2010
  • Die versunkene Stadt 2008

Stiftung finanziert neue Spielstätte U17

Ambitioniert erschien dem Vorstand der Stiftung Mainzer Theaterkultur das Vorhaben des neuen Intendanten Markus Müller, ohne den Einsatz öffentlicher Finanzmittel noch vor Beginn der Spielzeit 2014/2015 die bisherigen Spielstätte im Glashaus „vom Dachboden in den Keller“ zu verlagern. Es gelang: das Staatstheater hat diesen neuen Spielort nunmehr am 26. November offiziell eröffnet. Die Baukosten von 240.000 € wurden ausschließlich über Spendengelder finanziert.

17 Meter unter der Bühne des Großen Hauses ist mit U17 eine Theaterbühne entstanden, die insbesondere für das junge Staatstheater justmainz zu einem Möglichkeitsraum werden soll. Bis zu 135 Zuschauer finden hier Platz, Bestuhlung und Bühne der Blackbox bieten größtmögliche Flexibilität für kreative Prozesse, der Zugang ist barrierefrei. Geplant und umgesetzt hat die Spielstätte das Architekturbüro Färber aus Mainz.

240.000 Euro Förderung

In Anwesenheit vieler Mäzene dankte Stiftungsvorsitzender Dr. Michael E. Coridaß dem Engagement von Persönlichkeiten und Unternehmen in der Region Mainz- Rheinhessen: „In den vergangenen Monaten haben Sie, die Bürger von Mainz und Rheinhessen, über die Stiftung Mainzer Theaterkultur 240.000 € dem Theater zukommen lassen. Darauf, daß es in kurzer Zeit es gelungen ist, Verlagerung und Umbau der Probebühne zu einem Studiotheater zu 100 % durch Spenden zu finanzieren, können Sie als Spender, wir alle stolz sein! Auch das alte „Mollers“ kann so wieder ein Stück den Bürgerinnen und Bürgern zurück gegeben werden.“

Oberbürgermeister Michael Ebling unterstrich anläßlich der Eröffnung die künstlerischen Optionen: „In 17 Metern Tiefe findet Hochkultur statt. Die Situation auf U17 ist besonders geeignet, gerade junge Leute im geschützten Rahmen an das Theater heranzuführen.“

Die Stiftung Mainzer Theaterkultur konnte nicht nur 20.000 € aus eigenen Erträgen zur Verfügung stellen, sondern das Staatstheater bei der finanziellen und organisatorischen Abwicklung unterstützen. Zu den Spendern und Förderern zählen Peter E. Eckes, Dirk und Tim Gemünden, Stefan Schmitz, Dr. Bernd Wegener, Wolfgang Strutz, die Sparkasse Mainz und weitere Partner.

Das Ergebnis spreche, so Coridaß, für die Wertschätzung der Mainzer Bevölkerung für Ihr Staatstheater und bezog ausdrücklich auch das philharmonische Staatsorchester mit ein, dessen Wurzeln in diesem Jahr 500 Jahre zurück liegen.Vielleicht kommt ja doch einmal wieder zusammen, was zusammen gehört.

Platz für Energie und Kreativität

Intendant Markus Müller bedankte sich bei den Unterstützern: „Daß das Staatstheater Mainz Ihnen offenbar eine Herzensangelegenheit ist, macht mich froh und sehr zuversichtlich für unsere Arbeit in diesem wunderbaren Haus“, betonte Müller, „allein durch Ihre großartige Unterstützung konnte diese neue Bühne entstehen. Uns alle hier im Theater motiviert das, auf U17 mit viel Energie und Kreativität spannendes Theater vor allem für ein junges Publikum zu machen. Ich bin überzeugt: Das Geld ist gut angelegt!“

Theaterstiftung fördert Jugendtheater: ALLES MUSS RAUS!

Die diesjährige Jugendclubproduktion ALLES MUSS RAUS! (Spielleitung Anna Scherer, Mirko Schombert) beinhaltet ein Stadtspaziergang. Trotz Öffentlichkeit ergibt sich ein hohes Maß an Intimität, wenn die Darsteller mit den Zuschauern mit Kopfhörern sich in einem durch Mainz bewegen. Die Anschaffung der Kopfhöher finanzierte die Stiftung Mainzer Theaterkultur. Jugendliche gehen raus. Sie machen die Stadt zur Bühne und führen in einem interaktiven Audio-Walke durch Mainz, das Heimat oder Zwischenstation sein kann. Sie berichten von Erinnerungen und Erlebnissen, die wie wie Kaugummi an den Straßen, Ecken und Plätzen kleben und werden dort bleiben – auch wenn die Jugendlichen erwachsen und vielleicht schon längst weitergezogen sind? Die Zuschauer „erlaufen“ sich gemeinsam mit den Darstellern die verschiedenen Handlungsorte, werden dabei aktiv in das Geschehen eingebunden. Wie empfinden sie diese Stadt, ihr Leben in diesem Mainz mit seinen Widersprüchen?

Matinee 10 Jahre Theaterstiftung

Zehn Jahre Theaterstiftung Mainz

Wenn die öffentlichen Mittel immer knapper werden, wenn die Budgets der Theater nicht nur in Mainz an ihre Grenzen stoßen, wenn künstlerische Aktivitäten zusätzliche private Mittel benötigen, dann ist es Zeit für bürgerschaftliches Engagement. So hat 2003 die Gesellschaft der Freunde des Mainzer Theaters – die selbst auf ein 40-jähriges Bestehen zurückblicken kann – eine gemeinnützige Stiftung mit einem Startkapital von 25.000 € errichtet.

Besonderes möglich machen / Matinee zum Geburtstag

Anläßlich der Jubiläumsmatinee am 21. September 2013 im Kleinen Haus des Staatstheaters – launig- locker moderiert von Kammersänger Jürgen Rust – dankte der Stiftungsvorsitzende Dr. Michael Coridaß den vielen Menschen und Unternehmen aus Mainz und Rheinhessen, die am Auf- und Ausbau der Stiftung Mainzer Theaterkultur mitgewirkt haben.

Zusammen mit der Stiftung Philharmonisches Staatsorchester stehen so ein Förderkapital von insgesamt über 300.000 € zur Verfügung, um Besonderes in Theater und Konzert zu ermöglichen. Das sei großartig und bescheiden zugleich, so der Stiftungsvorsitzende, aber doch sei erst ein kleines Stück des Weges gegangen mit dem Ziel, „ansonsten Unmögliches möglich zu machen!“ Musikalisch begleitet wurde die Matinee von der Pianistin Nina Tichmann und Mitgliedern des Jungen Ensembles am Staatstheater.

Ein Appell des Stiftungsvorstandes geht an alle, die in Mainz oder anders wo Theaterkunst schätzen. Es gibt viele schöne Anlässe, das Theater und seine Stiftung zu bedenken: seien es runde Geburtstage, Jubiläen privat oder geschäftlich. „Nehmen sie Ihren Gästen die Sorge und Mühen bei einer Geschenkauswahl ab und widmen Sie Spenden anläßlich Ihrer Feier dem Theater und seiner Stiftung!“, so Dr. Coridaß. „Man tut zweifach Gutes, einmal dem Stiftungsvermögen, zum andern der Steuerklärung des Schenkenden.“ Vielfach würden aber auch Stiftungen im Rahmen von Nachlässen und Testamenten bedacht. Hier wirkt das Wohlwollen des Stifterin oder Stifters weiter und weiter.

Barockbögen für das Orchester

Die Stiftung des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz hat dank einer großzügigen Spende der Mainzer Volksbank (MVB) alle Streicher des Staatsorchesters mit Barockbögen ausgestattet. Im Sinne der historischen Aufführungspraxis werden sie ab sofort bei Barockwerken und (früh)klassischen Werken eingesetzt.

Uwe Abel, Hermann Bäumer und Dr. Michael Coridaß inmitten der Streichergruppe des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz bei der Übergabe der Barockbögen
Anläßlich der offiziellen Übergabe der neuen Barockbögen am Dienstag, 22. Mai 2011 im Orchestersaal des Staatstheaters Mainz begrüßte GMD Hermann Bäumer den
Vorstandsvorsitzenden der Mainzer Volksbank Uwe Abel und Dr. Michael Coridaß als Beiratsvorsitzenden der Orchesterstiftung. Der Generalmusikdirektor bedankte sich für die großzügige Spende: „Das ist eine Investition in die Zukunft, denn so erfährt unser Spiel barocker Musik eine qualitative Verbesserung“.

Den Streichern war die Freude über das neue Spielgefühl schon in der Probe von Mozarts Oper Così fan tutte anzusehen. Bei Werken aus der Zeit Bachs und Haydns greift man heute oft auf die meist nachgebauten, kürzeren und leicht gerundeten Bögen zurück. Mit ihrem geringeren Gewicht und der besseren Handhabung auf engem Raum fällt die Artikulation der Alten Musik und das Spielen schnellerer Passagen leichter, der Klang wird bertonreicher und schlanker. Am Staatstheater Mainz werden die neuen Bögen ab sofort bei den Aufführungen von Scarlattis Il primo Omicidio overo Cain sowie von Mozarts Così fan tutte eingesetzt.

Den Kontakt zwischen der MVB und dem Staatsorchester hatte der Stiftungsvorsitzende Dr. Michael Coridaß hergestellt, für den die Anschaffung der Barockbögen bestens in das Konzept der Orchesterstiftung paßt. Barockopern seien inzwischen zu einem Markenzeichen der Mainzer Musikszene geworden. Die Stiftung begreift sich als Medium zwischen dem Orchester als Kulturbetrieb und Mainzer Bürgern bzw. Unternehmen. „Unser Institut, das so stark in der Region verwurzelt ist, engagiert sich gerne und umfangreich, auch und gerade für das Mainzer Orchester“, so Abel. „Es ist schön zu sehen (und zu hören), wohin das Geld gegangen ist.

Stiftungen und Genossenschaften haben, so Dr. Coridaß, eine gemeinsame Grundüberzeugung nach dem Leitspruch; „Was der Einzelne nicht vermag, das vermögen
viele.“ Nicht nur Musik genießen, erleben – sondern auch Musik unterstützen, das ist das gemeinsame Anliegen von Stiftern und Förderern der Mainzer Orchesterstiftung.

Das Engagement von Bürgern und Wirtschaft der Region werde so zu einer wirksamen finanziellen Unterstützung des Mainzer Staatsorchesters zusammen gefaßt. Die Spende der Mainzer Volksbank eG anläßlich deren 150 jährigen Bestehens sei Beispiel gebend. Besonderer Dank gelt Herrn Abel, der auch durch die Wahl des Mainzer Staatstheaters für die Jubiläumsveranstaltung, die Bedeutung von Theater und Orchester für die Landeshauptstadt und den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Mainz unterstrichen hat.